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Gesundheit Lifestyle

Ist es besser, Leitungswasser zu filtern? Ein fundierter Blick auf die Vor- und Nachteile

Tobias
  • Januar 16, 2025
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Ist es besser, Leitungswasser zu filtern? Ein fundierter Blick auf die Vor- und Nachteile

Leitungswasser ist in vielen Ländern, darunter auch Deutschland, eines der am besten überwachten Lebensmittel. Es wird regelmäßig auf Schadstoffe und Verunreinigungen geprüft und gilt in den meisten Fällen als unbedenklich. Doch immer mehr Menschen greifen zu Wasserfiltern, um ihr Trinkwasser zu optimieren. Die Frage, die sich dabei stellt, lautet: Ist es wirklich besser, Leitungswasser zu filtern? Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte, Vorteile und mögliche Bedenken rund um das Thema Wasserfiltration.

Die Qualität von Leitungswasser in Deutschland

In Deutschland unterliegt Leitungswasser strengen Regelungen der Trinkwasserverordnung (TrinkwV). Es wird regelmäßig getestet, um sicherzustellen, dass es frei von schädlichen Stoffen wie Schwermetallen, Pestiziden oder Krankheitserregern ist. Die Wasserwerke leisten dabei hervorragende Arbeit, und das Wasser, das in den Haushalt gelangt, erfüllt meist höchste Standards.

Allerdings gibt es einige Faktoren, die die Qualität des Leitungswassers auf seinem Weg zum Endverbraucher beeinträchtigen können. Diese betreffen vor allem:

  1. Alte Rohrleitungen: In älteren Gebäuden können Bleirohre oder veraltete Kupferleitungen verbaut sein, die Schwermetalle ins Wasser abgeben können.
  2. Regionale Unterschiede: Der Kalkgehalt im Wasser variiert stark je nach Region. Hartes Wasser kann langfristig Haushaltsgeräte wie Kaffeemaschinen oder Wasserkocher schädigen und den Geschmack beeinträchtigen.
  3. Mikroverunreinigungen: Rückstände von Medikamenten, Hormonen oder Mikroplastik können in sehr geringen Mengen im Wasser enthalten sein. Obwohl diese laut aktuellen Untersuchungen gesundheitlich unbedenklich sind, möchten viele Menschen diese Stoffe dennoch nicht im Trinkwasser haben.

Hier setzen Wasserfilter an: Sie versprechen, das Wasser von unerwünschten Stoffen zu befreien und so dessen Reinheit und Geschmack zu verbessern.

Vorteile von gefiltertem Leitungswasser

1. Verbesserung des Geschmacks

Viele Menschen empfinden ungefiltertes Leitungswasser als „chemisch“ oder „flach“ im Geschmack, insbesondere wenn es Chlor enthält. Ein Wasserfilter kann diese Stoffe herausfiltern und so den Geschmack neutraler und frischer machen. Dies ist besonders für Tees, Kaffee oder Speisen von Vorteil, bei denen der Geschmack des Wassers eine große Rolle spielt.

2. Reduktion von Schadstoffen

Wasserfilter können Stoffe wie Chlor, Schwermetalle (z. B. Blei, Kupfer) und organische Verbindungen reduzieren, die über Rohre oder Rückstände ins Wasser gelangen können. Aktivkohlefilter sind dabei besonders effektiv, da sie eine große Oberfläche haben und Stoffe wie Pestizide, Mikroplastik und Medikamentenrückstände binden können.

3. Schutz der Gesundheit

Obwohl die Schadstoffkonzentration im Leitungswasser meist unter den gesetzlichen Grenzwerten liegt, entscheiden sich viele Verbraucher dafür, ihr Wasser zusätzlich zu filtern, um potenzielle Risiken weiter zu minimieren. Insbesondere bei Schwangeren, Kleinkindern oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann ein zusätzlicher Schutz sinnvoll sein.

4. Nachhaltigkeit

Gefiltertes Leitungswasser ist eine umweltfreundliche Alternative zu gekauftem Mineralwasser in Plastikflaschen. Es reduziert Plastikmüll und spart CO₂-Emissionen, die durch den Transport von Flaschenwasser entstehen. Ein hochwertiger Filter ersetzt je nach Modell mehrere Hundert Liter abgefülltes Wasser.

Nachteile von Wasserfiltern

1. Kosten

Wasserfilter sind nicht kostenlos. Neben den Anschaffungskosten für die Filterkannen oder -systeme fallen laufende Kosten für den regelmäßigen Wechsel der Filterkartuschen an. Je nach Verbrauch und Modell können diese Kosten erheblich variieren.

2. Wartungsaufwand

Ein Wasserfilter benötigt Pflege. Die Kartuschen müssen regelmäßig gewechselt werden, da sie sonst verkeimen oder ihre Filterleistung verlieren können. Wird der Filterwechsel vernachlässigt, kann dies die Wasserqualität sogar verschlechtern.

3. Eingeschränkte Filterleistung

Nicht alle Filter sind gleich. Einige Modelle filtern lediglich Kalk und Chlor, während andere zusätzlich Schwermetalle oder Mikroplastik entfernen können. Es ist wichtig, einen Filter zu wählen, der den individuellen Bedürfnissen entspricht, und sich über dessen Leistung zu informieren.

4. Ressourcenverbrauch

Auch Wasserfilter sind nicht völlig umweltneutral. Die Herstellung und Entsorgung der Filterkartuschen verursachen einen ökologischen Fußabdruck. Dieser ist jedoch in der Regel deutlich geringer als der von Einwegplastikflaschen.

Wasserfilter für spezielle Anwendungen

Neben Kannenfiltern, die direkt für das Trinkwasser verwendet werden, gibt es auch spezielle Wasserfilter für Kaffeemaschinen. Diese sind besonders für Regionen mit hartem Wasser sinnvoll. Sie schützen die Maschine vor Kalkablagerungen und sorgen gleichzeitig dafür, dass der Kaffee besser schmeckt.

Beispiele für Kaffeemaschinenfilter:

  • Ionenaustauscherfilter: Diese reduzieren den Kalkgehalt im Wasser und verlängern so die Lebensdauer der Maschine.
  • Aktivkohlefilter: Diese filtern zusätzlich Chlor und andere geschmacksbeeinflussende Stoffe heraus.

Ein gängiger Trick, wenn die Maschine den Filter nicht erkennt, ist es, den Filter vor dem Einsatz für 5-10 Minuten im Wassertank einzuweichen. Dies verbessert die Passgenauigkeit und sorgt dafür, dass der Filter korrekt funktioniert.

Wann ist ein Wasserfilter sinnvoll?

Ein Wasserfilter ist vor allem dann sinnvoll, wenn:

  • Sie in einer Region mit hartem Wasser leben.
  • Sie alten Rohrleitungen in Ihrem Gebäude misstrauen.
  • Sie empfindlich auf Chlor oder andere Stoffe im Wasser reagieren.
  • Sie den Geschmack Ihres Trinkwassers oder Kaffees verbessern möchten.
  • Sie einen nachhaltigen Lebensstil anstreben und den Verbrauch von Plastikflaschen reduzieren wollen.

Fazit: Ist es besser, Leitungswasser zu filtern?

Die Entscheidung, ob Leitungswasser gefiltert werden sollte, hängt von den individuellen Bedürfnissen und der lokalen Wasserqualität ab. In den meisten Fällen ist Leitungswasser in Deutschland sicher und hochwertig. Ein Wasserfilter kann jedoch dazu beitragen, den Geschmack zu verbessern, Kalkablagerungen zu verhindern und mögliche Verunreinigungen zu reduzieren.

Für Menschen, die besonderen Wert auf sauberes und schmackhaftes Wasser legen oder ihre Geräte wie Kaffeemaschinen schützen möchten, sind Wasserfilter eine sinnvolle Investition. Hochwertige Produkte, wie sie beispielsweise von FilterFein angeboten werden, kombinieren Effektivität mit einfacher Handhabung und Nachhaltigkeit – eine ideale Wahl für gesundheitsbewusste Haushalte und Büros.

Tobias
About Author

Tobias

Tobias Friedrich, Jahrgang 1971, lebt mit seiner Familie in Berlin. Er absolvierte ein Studium im Bereich Wirtschaftsrecht und arbeitet seither als unabhängiger Journalist. Im Laufe seiner Karriere verfasste er Artikel für renommierte Zeitungen wie die Frankfurter Allgemeine und die Süddeutsche Zeitung.

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