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25. June 2025
Technik Kfz

Tacho-Tricks, Unfallautos und versteckte Mängel: Darauf ist beim Gebrauchtwagen-Kauf zu achten

Tobias
  • Juni 25, 2025
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Tacho-Tricks, Unfallautos und versteckte Mängel: Darauf ist beim Gebrauchtwagen-Kauf zu achten

Ein gebrauchtes Auto ist meist eine wirtschaftlich sinnvolle Entscheidung – besonders in Zeiten steigender Neuwagenpreise und langer Lieferzeiten. Doch genau das macht den Markt auch für unseriöse Anbieter attraktiv. Manipulierte Tachostände, verschleierte Unfallschäden und lückenhafte Fahrzeughistorien sind längst keine Einzelfälle mehr. Wer in diesem Bereich nicht mit der nötigen Sachkenntnis oder Unterstützung agiert, riskiert schnell hohe Folgekosten.

Vor allem private Verkäufe lassen sich schwer kontrollieren. Zwar sind viele Anbieter ehrlich, aber man kann nicht davon ausgehen, dass die Angaben im Inserat immer der Realität entsprechen. Auch bei jungen Fahrzeugen mit scheinbar geringer Laufleistung lohnt sich ein zweiter Blick – oder noch besser: ein neutraler Blick von außen.

Kilometerstand manipuliert? Warnsignale rechtzeitig erkennen

Tacho-Manipulation ist trotz digitaler Systeme nach wie vor eine der häufigsten Betrugsformen beim Autokauf. Laut Schätzungen des ADAC sind in Deutschland bis zu 30 % der Gebrauchtwagen davon betroffen. Besonders anfällig sind Fahrzeuge mit hoher Laufleistung, bei denen ein „zurückgedrehter“ Kilometerstand den Verkaufspreis deutlich steigert.

Allerdings gibt es stets Anzeichen, die man beachten sollte: Ein abgegriffenes Lenkrad, abgenutzte Pedale oder stark beanspruchte Sitze passen oft nicht zu einem angeblich geringen Kilometerstand. Auch ein Blick ins Scheckheft, frühere Rechnungen oder digitale Service-Historien kann aufschlussreich sein. Wer sich nicht sicher ist, sollte gezielt Unterstützung einholen – beispielsweise durch eine unabhängige Begutachtung.  Professionelle KFZ-Gutachter wie Gabriel Raiolo wissen, ein geschulter Blick erkennt nicht nur Manipulationen, sondern auch technische Mängel, die man als Laie schnell übersieht.

Auf mögliche verschwiegene Unfallschäden achten

Nicht jeder Unfallschaden bedeutet direkt ein Problem – entscheidend ist, wie er repariert wurde und ob er fachgerecht dokumentiert ist. Problematisch wird es jedoch, wenn ein Unfall verschwiegen oder unsachgemäß instand gesetzt wurde. Spachtelspuren, unterschiedliche Lackdicken oder nicht originale Karosserieteile können auffällige Hinweise auf verdeckte Reparaturen sein.

Auch hier kann ein professionelles Gutachten helfen, Risiken einzuschätzen. Wer beim Kauf auf eine sogenannte Zustandsbewertung durch einen Sachverständigen besteht, hat nicht nur bessere Argumente beim Preis – man vermeidet auch spätere Diskussionen mit Versicherungen oder Behörden.

Garantie und Probefahrt: Rechte kennen und nutzen

Beim privaten Kauf gilt: Gekauft wie gesehen. Umso wichtiger ist es, auf vollständige Unterlagen zu achten. Fahrzeugbrief, TÜV-Berichte, Scheckheft und Service-Protokolle geben Aufschluss über Wartungszustand und Vorbesitzer. Fehlen Unterlagen oder sind diese widersprüchlich, sollte man grundsätzlich immer vorsichtig sein.

Vor einer Entscheidung sollte man außerdem immer eine ausgiebige Probefahrt machen – idealerweise auch unter verschiedenen Bedingungen. Dabei geht es nicht nur um Geräusche oder Fahrverhalten, sondern auch um Details wie die Funktion von Klima, Assistenzsystemen oder Schaltung. Wenn man sich technisch unsicher fühlt, ist es ratsam, einen neutralen Dritten zum Termin mitzunehmen – etwa einen Gutachter.

Wer sich schützt, kauft letztlich klüger

Ein gut gepflegter Gebrauchtwagen kann letztlich einige Jahre zuverlässig funktionieren – doch der Weg dorthin erfordert Aufmerksamkeit. Manipulationen, Verschleierungen und oberflächliche Aufbereitungen lassen sich heute kaum noch ohne professionelle Hilfe zuverlässig erkennen. Vor allem dann, wenn es um hohe Summen geht, lohnt sich der Blick durch die Sachverständigenbrille.

„Ein seriöser Verkäufer hat nichts zu verbergen und wer eine unabhängige Prüfung verweigert, gibt damit selbst einen Grund zur Vorsicht“, lautet ein häufig zitierter Grundsatz unter Experten. Eine Investition in eine objektive Begutachtung kann nicht nur vor Fehlkäufen schützen, sondern auch bei späteren Versicherungsfragen Sicherheit bieten. Wer also ein Fahrzeug erwerben möchte, das auch hält, was es verspricht, sollte auf eine neutrale Expertise setzen – und die beginnt oft mit einem realistischen Blick auf das, was man selbst nicht erkennen kann.

Tobias
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Tobias

Tobias Friedrich, Jahrgang 1971, lebt mit seiner Familie in Berlin. Er absolvierte ein Studium im Bereich Wirtschaftsrecht und arbeitet seither als unabhängiger Journalist. Im Laufe seiner Karriere verfasste er Artikel für renommierte Zeitungen wie die Frankfurter Allgemeine und die Süddeutsche Zeitung.

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