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Business

Nebenjob und Studium – so behält man den Überblick

Tobias
  • Mai 23, 2025
  • 3 min read
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Nebenjob und Studium – so behält man den Überblick

Immer mehr Studierende nutzen die Möglichkeit, während ihres Studiums praktische Berufserfahrung zu sammeln. Egal ob im Einzelhandel, in einer Redaktion, als Werkstudent im Unternehmen oder in freiberuflicher Tätigkeit – wer neben dem Studium arbeitet, steht vor der Herausforderung, Studium, Job und Privatleben unter einen Hut zu bringen. Damit das gelingt, braucht es gute Organisation, rechtliches Grundwissen und ein Gespür für die eigene Belastbarkeit.

Vielfältige Gründe für Nebenjobs während des Studiums

Die Gründe für einen Nebenjob während des Studiums sind vielfältig. Für manche ist es notwendig, um die Miete und Lebenshaltungskosten zu decken. Andere möchten erste Berufserfahrungen sammeln oder Kontakte in ihrer Wunschbranche knüpfen. Besonders beliebt sind Tätigkeiten mit fachlichem Bezug zum Studiengang – ob im Labor, im Büro oder im Kulturbetrieb. Doch auch klassische Nebenjobs wie Nachhilfe, Gastronomie oder Bürohilfe bleiben relevant. Unabhängig von der Branche stellt sich immer dieselbe Frage: Wie viel Arbeit ist neben dem Studium machbar – wie organisiert man sich sinnvoll?

Zeitmanagement als der Schlüssel

Eine der größten Herausforderungen ist es, die verfügbare Zeit gut einzuteilen. Zwischen Vorlesungen, Seminararbeiten, Jobschichten und sozialen Verpflichtungen kann der Alltag schnell überfordernd wirken. Wer regelmäßig 15 bis 20 Stunden pro Woche arbeitet, muss Prioritäten setzen. Eine strukturierte Planung des Tages- und Wochenablaufs hilft, alle Anforderungen im Blick zu behalten. Ebenso wichtig ist es, bewusste Pausen einzuplanen und ausreichend Zeit für Erholung zu lassen.

Was rechtlich gilt – die 20-Stunden-Regel

Für Studierende gelten beim Arbeiten spezielle gesetzliche Vorgaben. Besonders wichtig ist die sogenannte 20-Stunden-Regel: Sie besagt, dass während der Vorlesungszeit nicht mehr als 20 Stunden pro Woche gearbeitet werden darf, wenn man den Status als ordentlicher Student behalten möchte. Wird diese Grenze überschritten, kann das Auswirkungen auf die Sozialversicherungspflicht haben – zum Beispiel in der Kranken-, Pflege- oder Rentenversicherung. Auch BAföG-Empfänger sollten darauf achten, dass ihr Nebenverdienst gewisse Grenzen nicht überschreitet.

Verschiedene Jobmodelle – Werkstudent, Minijob, Selbstständigkeit

Je nach Beschäftigungsform gelten unterschiedliche rechtliche und finanzielle Bedingungen. Bei einem Werkstudentenvertrag entfallen in der Regel Beiträge zur Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung. Allerdings nur, solange die oben genannte Stundenregel eingehalten wird. Minijobs bis 538 Euro im Monat sind ebenfalls beliebt, weil sie steuer- und abgabenfrei bleiben. Wer sich selbstständig macht, etwa im Bereich Grafik, Nachhilfe oder Social Media, muss sich zusätzlich mit Themen wie Steuern, Scheinselbstständigkeit und Buchhaltung beschäftigen.

Die passende Krankenversicherung

Ein oft übersehener Aspekt bei der Planung eines Nebenjobs ist die Krankenversicherung als Student. Viele sind während ihres Studiums zunächst über die Familienversicherung abgesichert. Diese endet meistens mit dem 25. Lebensjahr oder wenn bestimmte Einkommens- und Arbeitszeitgrenzen überschritten werden. Danach müssen sich Studierende selbst versichern, entweder über die studentische Krankenversicherung oder – je nach Beschäftigung – als regulär Versicherte.

Zwischen Karriere und Selbstfürsorge

Die meisten Studierenden möchten durch ihren Nebenjob nicht nur Geld verdienen, sondern auch Einblicke in mögliche Berufsfelder gewinnen. Die Erfahrung zeigt: Wer früh Praxiserfahrung sammelt, tut sich oft leichter beim Berufseinstieg. Doch dabei sollte die eigene Belastbarkeit nicht unterschätzt werden. Es lohnt sich, regelmäßig innezuhalten und ehrlich zu hinterfragen, ob das aktuelle Pensum noch gut zu bewältigen ist – oder ob vielleicht ein Stundenabbau oder ein Wechsel des Jobs nötig ist. Gesundheit und Studienerfolg sollten immer Vorrang haben.

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Tobias

Tobias Friedrich, Jahrgang 1971, lebt mit seiner Familie in Berlin. Er absolvierte ein Studium im Bereich Wirtschaftsrecht und arbeitet seither als unabhängiger Journalist. Im Laufe seiner Karriere verfasste er Artikel für renommierte Zeitungen wie die Frankfurter Allgemeine und die Süddeutsche Zeitung.

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