Studie offenbart: Deutsche sind nicht für den finanziellen Notfall gerüstet

Ein finanzielles Polster gilt als unverzichtbar, damit unerwartete Ausgaben abgefedert werden können. Doch eine neue Umfrage zeigt, dass viele Deutsche kaum oder gar kein Geld zur Seite gelegt haben. Das birgt Risiken, wenn plötzlich eine größere Rechnung ins Haus flattert, mit der man nicht gerechnet hat, oder das Auto streikt.
Wenig Rücklagen trotz klarer Empfehlungen
Finanzexperten raten schon seit Jahren, einen Notgroschen bereitzuhalten. Das ist ein Betrag, der mindestens drei Monatsgehälter abdecken sollte. Dieses Polster soll vor allem dann greifen, wenn unvorhergesehene Anschaffungen oder Notfälle auftreten. Ganz egal, ob die Waschmaschine nicht mehr will, das Auto eine Reparatur benötigt oder der Kühlschrank ersetzt werden muss – wer ein Reservekonto hat, der gerät weniger schnell in eine finanzielle Schieflage. Doch die Realität sieht oft anders aus.
Eine aktuelle Befragung von TeamBank und YouGov, die im März 2025 veröffentlicht wurde, macht deutlich, wie viele Menschen in Deutschland kaum Rücklagen besitzen. Rund 3.000 Bürger zwischen 18 und 79 Jahren wurden zu ihrer finanziellen Situation befragt. Das Ergebnis zeigt ein beunruhigendes Bild: Tatsächlich haben 6 Prozent angegeben, überhaupt kein Geld auf der Seite zu haben. Für sie bedeutet jede unerwartete Ausgabe, dass sofort ein Dispokredit in Anspruch genommen oder ein kleiner Kredit aufgenommen werden muss.
Die Zahlen im Detail
Die Studienergebnisse offenbaren, dass fast die Hälfte der Bevölkerung über weniger als 2.000 Euro an sofort verfügbaren Mitteln verfügt. 16 Prozent haben Rücklagen von unter 500 Euro, 14 Prozent bewegen sich zwischen 500 Euro und 1.000 Euro und 11 Prozent gaben an, zwischen 1.000 Euro und 2.000 Euro zurückgelegt zu haben. Für kleinere Notfälle im Alltag mag das reichen, aber wenn beispielsweise eine größere Autoreparatur oder eine notwendige Anschaffung wie eine neue Waschmaschine ansteht, ist das Geld schnell aufgebraucht.
Auf der anderen Seite gibt es aber auch positive Ergebnisse: Knapp 27 Prozent der Befragten haben mehr als 5.000 Euro als Reserve zur Verfügung. Dieser Betrag gilt als solider Sicherheitspuffer und entspricht auch in etwa der Empfehlung von vielen Finanzexperten und Verbraucherschützern. Ob das Geld dabei auf einem Spar- oder Tagesgeldkonto oder sogar bar zu Hause liegt, spielt in der Umfrage aber keine Rolle. Weitere 9 Prozent konnten keine genaue Angabe zu ihren Rücklagen machen.
Damit zeigt sich aber auch ein deutliches Gefälle zwischen denen, die über eine stabile Reserve verfügen und jenen, die bereits bei kleineren ungeplanten Ausgaben an ihre Grenzen stoßen.
Empfehlungen und Risiken
Die Verbraucherschützer raten dazu, einen Betrag zwischen 2.000 Euro und 3.000 Euro als kurzfristig verfügbares Guthaben bereitzuhalten. Auch mehr, abhängig natürlich vom Einkommen. Dieses Polster soll helfen, jene Zeit zu überbrücken, bis Versicherungen einspringen oder neue Einnahmen verfügbar sind. Wer weniger Geld zurücklegen kann, der sollte dennoch versuchen, regelmäßig kleinere Beträge zur Seite zu legen. Schon 50 Euro im Monat können auf längere Sicht einen Unterschied machen.
Problematisch ist auch der Umgang mit den Bargeldreserven. Während es sinnvoll sein kann, einen kleinen Betrag zu Hause zu lagern, warnen Experten aber davor, dass zu hohen Summen im Haushalt bleiben. Neben dem Risiko von Diebstahl spielt auch der Wertverlust durch die Inflation eine nicht außer Acht zu lassende Rolle. Für größere Rücklagen empfehlen Finanzberater daher auch sichere und leicht zugängliche Konten. Das können etwa Tagesgeldkonten sein, die gleichzeitig verzinst werden.
Ein Blick nach vorn
Die Ergebnisse der Umfrage machen sehr wohl deutlich, dass finanzielle Vorsorge für viele Menschen schwierig ist. Die Gründe dafür sind vielfältig: Lebenshaltungskosten sind gestiegen, Mieten wurden höher oder Beschäftigungsverhältnisse sind unsicher, sodass kaum ein Spielraum für größere Rücklagen bleibt. Gleichzeitig wächst aber das Risiko, bei unvorhergesehenen Ausgaben in teure Kreditfallen zu geraten.
Es mag helfen, wenn man die eigenen Finanzen systematisch organisiert. Beispielsweise mit einem digitalen oder klassischen Haushaltsbuch. Wer seine Einnahmen und Ausgaben regelmäßig dokumentiert, der erkennt schneller, wo Einsparpotenziale liegen. Auch kleine Schritte wie das Abzweigen eines festen Betrags nach Gehaltseingang können helfen, einen Notgroschen aufzubauen. Zudem erkennt man, wofür Geld ausgegeben wird und kann auch hier lenken. Wer gerne über https://www.pokerscout.com/de/ das Glück auf die Probe stellt, kann ja auch hier ein eigenes kleines Budget festlegen. Denn es geht auch darum, Freizeitbeschäftigen zu genießen. Schließlich sollte man Sparen, aber man sollte nicht alle seine Hobbys aufgeben.
Am Ende zeigt die Studie: Während ein Teil der deutschen Bevölkerung ganz gut abgesichert ist, lebt fast die Hälfte der Deutschen ohne nennenswerte Rücklagen. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit ist das ein nicht zu unterschätzendes Risiko.