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31. October 2025
Technik

So schützen Sie Ihre privaten Daten und smarten Geräte vor dem Zugriff durch Dritte

Tobias
  • Oktober 29, 2025
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So schützen Sie Ihre privaten Daten und smarten Geräte vor dem Zugriff durch Dritte

Smartphone oder Smarthome, zahlreiche Begriffe beginnen heutzutage mit dem Wort “Smart”, doch wie sichern Sie sich gleichzeitig auf eine “smarte” Art und Weise vor den Gefahren aus dem Netz ab? Wir erklären Ihnen, wie Sie die perfekte Balance aus digitalem Komfort und Schutz Ihrer persönlichen Daten gewährleisten. 

So gut wie alle digitalen Dienstleistungen, die Sie jeden Tag nutzen, sammeln Daten über Ihr Nutzungsverhalten und zu Ihrer Person. Der Digitalverband Bitkom veröffentlichte das Ergebnis einer Studie aus diesem Jahr (2025). Aus diesem geht hervor, dass Dienstleister in Deutschland durchschnittlich Daten aus mehr als 25 verschiedenen Quellen pro einzelnem Kunden speichern. So zum Beispiel die E-Mail-Adresse oder das Bewegungsprofil. Im selben Atemzug erkennen immer mehr Unternehmen und Privatleute, wie wichtig der Schutz persönlicher und geschäftlicher Daten ist. 

Laut dem BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) konnten im Verlauf des letzten Jahres über 490.000 Angriffe von Cyberkriminellen in Deutschland registriert werden. Diese Angriffe richteten sich nicht bloß an große Firmen, welche wirtschaftlich von Relevanz sind. Immer mehr Privatleute sind betroffen. Im direkten Vergleich zum Jahr 2023 lässt sich ein deutlicher Zuwachs der Cyberkriminalität von circa 18 % erkennen. Anhand dieser Zahlen wird deutlich, dass das Thema Datenschutz mittlerweile jeden betrifft, egal ob Unternehmer oder Privatperson.

Mehr digitale Transparenz statt Abgabe der Kontrolle

Digitale Transparenz bedeutet für Sie, genau zu wissen, welche Daten von Ihnen gesammelt werden und selber entscheiden zu können, wer Zugriff auf diese hat. Die meisten Nutzer lesen Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen nicht und akzeptieren diese blind. 

Dabei können selbst harmlose Datenkombinationen Rückschlüsse auf Ihr Verhalten, Ihren Standort oder Ihr Einkommen zulassen. Dienste wie Gesundheits-Apps oder Smart-Home-Systeme speichern Bewegungs- und Gesundheitsdaten, die theoretisch auch Versicherer oder Werbefirmen interessieren. 

Darum bedeutet digitale Transparenz zudem, sich darüber im Klaren zu sein, was genau mit den persönlichen Daten passiert und wohin diese geleitet werden. Die Online Casinobranche bietet in diesem Zusammenhang ein gutes Beispiel. Branchenportale wie https://www.escapistmagazine.com/de/guides/casinos-ohne-oasis/ zeigen, wie wichtig Transparenz im Bereich des iGamings geworden ist. Das OASIS-Sperrsystem speichert Daten der Nutzer von Glücksspielangeboten und Spieler können sogar komplett von der Teilnahme ausgeschlossen werden. Dieses System dient dem Spielerschutz und beugt der Entwicklung einer Glücksspielsucht vor. Viele sehen die Umsetzung aus dem Blickwinkel des Datenschutzes jedoch eher kritisch. Egal ob Zahlungsdaten, Altersverifikation oder Nutzungsanalyse, wenn man nachvollziehen kann, wie die persönlichen Daten verarbeitet werden, kann man das Risiko sehr viel besser einschätzen. 

Darum stellen smarte Geräte ein Risiko dar

Smarte Endgeräte gestalten das moderne Leben bequemer. Jedoch sorgen diese Gerätschaften auch für eine sehr viel größere Angriffsfläche. Laut offiziellen Angaben des PwC-Cybersecurity-Reports aus dem vergangenen Jahr (2024) sind auf globaler Ebene mehr als 30 Milliarden smarte Geräte aktiv. Ein großer Anteil davon verfügt über keinen ausreichenden Schutz vor Missbrauch. Smart-Home-Geräte ohne Verschlüsselung, E-Fahrzeuge ohne Software-Update und medizinische Wearables sind besonders anfällig für Datendiebstahl.

Laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik operieren circa 45 % aller getesteten Geräte nicht konform der DSGVO. In den meisten Fällen fehlt ein sicheres Management von Updates oder die Möglichkeit, persönliche Datensätze spurlos und vollständig zu löschen.

Im Jahr 2024 hat die EU den “Cyber Resilience Act” verabschiedet. Hersteller von smarten Geräten müssen in Zukunft Sicherheitsupdates gewährleisten und den Datenschutz schon während der Entwicklung eines neuen Produkts in den Designprozess einbinden: “Privacy by Design“. Händler, welche Geräte ohne Mindestschutz verkaufen, machen sich strafbar und riskieren hohe Bußgelder.

Firmen zwischen Datenschutz und Vertrauen

Auch für Unternehmen ist der Datenschutz mehr als eine gesetzlich vorgeschriebene Verpflichtung, sondern wird Wettbewerbsfaktor. Aus der Statista Privacy Study aus dem vergangenen Jahr (2024) geht hervor, dass 68 % der befragten Kunden lieber bei Herstellern einkaufen, welche den Schutz persönlicher Daten nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Einige große Tech-Konzerne reagieren:

  • “Apple” führte 2024 Transparenzberichte ein. Jede Datenanfrage staatlicher Stellen wird offengelegt.
  • “SAP” veröffentlichte in diesem Jahr erstmalig ein internes Datenschutz-Audit nach dem ISO/IEC 27701-Standard.
  • Die “Deutsche Telekom” prüft ihre KI-Modelle bereits seit dem Jahr 2023 regelmäßig auf DSGVO-Konformität.

Auch die kleinen Firmen sehen sich mit Druck konfrontiert. Die DSK gibt an, dass im Jahr 2024 mehr als 38.000 Datenschutzverletzungen in Deutschland gemeldet wurden. Laut Angaben von Bitkom investieren mittelständische Unternehmen in Deutschland mittlerweile durchschnittlich 6,8 % ihres IT-Budgets in Online-Sicherheit.

EU-Initiativen und Bürgerrechte

In diesem Jahr wird der EU-Datenschutzrahmen ausgebaut. Neben der bestehenden DSGVO treten neue Verordnungen wie der AI Act und der “Data Act” in Kraft. Sie sollen algorithmische Transparenz sicherstellen und den Bürgern mehr Kontrolle über digital verarbeitete Daten gewährleisten.

Anbieter von KI-Modellen werden durch den AI Act zu Risikobewertungen und Dokumentation verpflichtet. Systeme, die in sensiblen Bereichen wie der Vergabe von Krediten oder Personalentscheidungen eingesetzt werden, müssen künftig nachvollziehbar erklären können, wie es zu Entscheidungen kommt.

Der Data Act ergänzt diese Regeln, indem er Nutzern das Recht auf Datenportabilität und Löschung bei allen vernetzten Geräten zusichert. Laut der EU-Kommission könnten Verbraucher dadurch jährlich bis zu € 270 Millionen Servicegebühren sparen.

Mit diesen Tipps bleiben Ihre Daten sicher

Laut dem BSI können schon einige einfache Angewohnheiten die Sicherheit Ihrer persönlichen Daten deutlich erhöhen: 

  • Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren: So schützen Sie Ihre Online-Konten vor Fremdzugriffen.
  • Updates regelmäßig durchführen: Sicherheitslücken werden geschlossen.
  • Datensparsamkeit üben: Geben Sie stets nur die nötigsten Informationen preis.
  • Verschlüsselung nutzen: Bei Cloud-Speichern und Messenger-Diensten ist dies essenziell.
  • VPN und sichere Passwörter einsetzen: Insbesondere dann, wenn Sie ein öffentliches WLAN Netzwerk nutzen.

Wenn Sie Transparenz, Technik und Bewusstsein kombinieren, behalten Sie die volle Kontrolle über Ihre persönlichen Daten.

Tobias
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Tobias

Tobias Friedrich, Jahrgang 1971, lebt mit seiner Familie in Berlin. Er absolvierte ein Studium im Bereich Wirtschaftsrecht und arbeitet seither als unabhängiger Journalist. Im Laufe seiner Karriere verfasste er Artikel für renommierte Zeitungen wie die Frankfurter Allgemeine und die Süddeutsche Zeitung.

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